Ganzjahresbad Bongertwasen

 (Foto: BUND Metzingen)

Der Metzinger Gemeinderat hat im Mai 2018 entschieden, das neue Ganzjahresbad auf dem Bongertwasen zu bauen. Die aktuelle Planskizze (siehe Anlage per klick) zeigt, dass dazu auch das Gelände des Ferientagheims überbaut wird und der komplette Baumbestand gefällt wird. Um dies zu verhindern haben BUND und NABU Metzingen einen Appell (Klick zum Appell) an den Gemeinderat formuliert.
Wir kritisieren auf schärfste, dass man bei der Ausschreibung für das Badprojekt keine planerischen Vorgaben zum Schutz der Jahrzehnte alten Bäume gemacht hat.
Auch die Streuobstwiesen auf dem Bongertwasen werden teilweise überbaut werden. Die Streuobstbäume sind wichtige Lebensräume für geschützte Vögel (z. B. Goldammer, Halsbandschnäpper, Gartenrotschwanz, Haussperlinge), Insekten (z.B. Marmorierte Goldkäfer, Wildbienen) und Fledermäuse.
Für das neue Bad wird nun ein Maximum an Bäumen gefällt. Dazu kommt der Flächenfraß durch durch neue Gebäude (Ganzjahresbad, neues Ferientagheim), sowie 240 Parkplätze und 20 Wohnmobilstellplätze. Das ist auch deshalb besonders fatal, weil es natur- und flächenschützende Alternativen gegeben hätte.
So darf man heute nicht mehr mit wichtigen Lebensräumen für Mensch und Tier umgehen.

Bauleitplanverfahren für das neue Ganzjahresbad gestartet

Planentwurf Ganzjahresbad Bongertwasen  (Stadt Metzingen (Überarbeitung BUND))

Am 20. Februar 2025 hat der Gemeinderat mehrheitlich den Aufstellungsbeschluss für den Bau des neuen Ganzjahresbades (GJB) mehrheitlich beschlossen. Damit wurde das sog. Bauleitplanverfahren gestartet. Dieses beinhaltet eine Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan für das GJB. Dazu liegen nun die Vorentwürfe öffentlich aus (https://www.metzingen.de/Bauleitplanung). Zu diesen Plänen haben die Naturschutzverbände (Landesnaturschutzverband, BUND, NABU) im April 2025 Stellungnahmen (Klick zu Stellungnahmen Zusammenfassung | Bebauungsplan | Flächennutzungsplan) an die Stadtverwaltung abgegeben.
Scharf kritisiert wird dabei der sehr oberflächliche und mangelhafte Umweltbericht, sowie die fehlerhafte methodische Ausführung der Naturschutzgutachten. Bedenklich ist vor allem der sehr hohe Flächenverbrauch durch das Anlegen von 247 PKW Stellplätzen, 12 Wohnmobilstellplätzen und einem  Gastronomiebetrieb mit 240 Sitzplätzen.
Außerdem wurden signifikante baurechtliche Bedenken bezgl. des Eingriffes in Natur und Landschaft geäußert. Auch bei den sog. planungsrechtlichen Festsetzungen zur Verwendung von Vogelschutzglas, dem Ausbau des Frauengrund Weges und der Wohnmobilstellplätze liegen  Mängel vor.
Die Prüfung des alternativen Standorts Braike/Wangen ist, nach Ansicht der Naturschutzverbände , völlig unzulänglich erfolgt. So wurden Umwelt- und Naturschutzaspekte nicht in der gebotenen Ausführlichkeit behandelt. Ebenso liegt keine aktuelle Verkehrsanalyse vor. Auch das Klimagutachten wurde nicht dem aktuellen Planungsstand angepasst.
Die Naturschutzverbände lehnen aus den ausführlich dargelegten Begründungen die Vorentwürfe dieser Pläne deshalb ab. Im Laufe des weiteren Verfahrens wird die Stadtverwaltung nun die eingereichten Stellungnahmen auswerten und abwägen.

 

Appell

BUND/NABU Metzingen bei der Übergabe der gesammelten Unterschriften  (Foto: BUND Metzingen)

Appell an den "Neuen" Metzinger Gemeinderat

Die Unterschriftenaktion zum BUND/NABU Appell "Baumbestand am Ferientagheim erhalten" wurde am 20.10.2024 beendet. Die gesammelten Unterschriften wurden am Donnerstag, 24.10.2024, an den Metzinger Stadtrat überreicht. Wir haben dabei ein sehr erfreuliches Sammelergebnis erreicht. Vielen Dank an alle Unterzeichner*innen und Helfer*innen. Hierzu wurde folgende Pressemitteilung formuliert: Download Pressemitteilung

Die Datenschutzerklärung nach DSGVO Art. 13 zur Unterschriftensammlung in Metzingen kann hier eingesehen werden. Download

Stellungnahmen zum Bauleitplanverfahren